In der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Neumarkt i.d.OPf., dem Dachverband, in dem alle 153 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis sowie eine Werks- und eine Betriebsfeuerwehr organisiert sind, stellte Kreisbrandrat Jürgen Kohl die Jahresstatistik 2022 vor. Im Jahr 2023 waren insgesamt 7.634 Mitglieder, davon 1.250 weiblich und 6.384 männlich, aktiv tätig.
Im Jahr 2022 leisteten die Ehrenamtlichen 2.082 Einsätze, davon 462 Brandeinsätze, 1.185 Technische Hilfeleistungen, 41 Einsätze mit Gefahrstoffen, 63 Sicherheitswachen sowie 331 sonstige Tätigkeiten. Dabei wurden stolze 46.000 Stunden im Ehrenamt abgeleistet.
Auch Landrat Willibald Gailler und Oberbürgermeister Thomas Thumann zollten in ihren Grußworten den in der kleinen Jurahalle versammelten Ehrenamtlichen Respekt für den geleisteten Einsatzdienst und schlossen in diesen Dank auch die Familien, Partnerinnen und Partner sowie Arbeitgeber der Feuerwehrdienstleistenden ein, die aktive Feuerwehrdienstleistende bei ihrer wichtigen Tätigkeit zugunsten des Gemeinwohls unterstützen und diese mit ermöglichen.
In seinem Jahresrückblick ging Kreisbrandrat Kohl auch auf einige besondere Ereignisse im abgelaufenen Jahr ein. So erhielt der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. vom Freistaat Bayern ein Katastrophenschutzfahrzeug in Form eines Gerätewagen-Logistik, welcher in Seubersdorf stationiert wurde. Einer der ersten Einsätze führte das Fahrzeug in einer dreitägigen Reise, bestückt mit Hilfsgütern als Bestandteil eines Hilfskonvois bayerischer Feuerwehren, an die ukrainische Grenze. Zudem engagierten sich viele Feuerwehrdienstleistende in zahlreichen Aus- und Fortbildungsveranstaltungen sowie in ihren Kommunen bei der Sammlung von Hilfsgütern sowie beim Aufbau von Notunterkünften. In einer Großübung wurde die Durchführung einer Kolonnenfahrt praktisch beübt.
Zur Verbesserung der Brandschutzerziehung wurden Rauchhäuser gebaut, um im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bevölkerung noch besser vor Augen führen zu können, wie wichtig Rauchmelder sind und wie schnell eine Brandrauchausbreitung in Gebäuden zu einer Gefährdung führt. Durchwegs positiv entwickelte sich auch die Nachwuchsarbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren, die mit ihrem wichtigen Dienst für eine stabile Zahl an engagiertem und gut ausgebildetem Nachwuchs für die Wehren sorgen.
Doch ausblickend auf das aktuelle Jahr stellte Kohl fest, dass neue Herausforderungen anstehen: Die digitale Alarmierung soll im Dezember 2023 in den Probebetrieb gehen und die Umrüstung von Sirenenanlagen steht an. Bereits durchgeführt wurde kürzlich eine Großübung in Kerkhofen, Gemeindegebiet Mühlhausen, wo im Rahmen des Hilfeleistungskontingents eine Vegetationsbrandübung beübt wurde. Auch die Traditionspflege ist mit dem Florianstag und zahlreichen Gründungsfesten fester Bestandteil des Jahreskalenders.
Zusammen mit den Ehrengästen konnten für ihre Verdienste um das Feuerwehrwesen im Landkreis zudem Daniel Kaldonek mit dem Ehrenkreuz des LFV Bayern in Silber, mit dem Ehrenkreuz in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes Fredi Weiß als Bezirksfeuerwehrverbandsvorsitzender geehrt. Zum Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes Neumarkt i.d.OPf. wurde Kreisbrandrat a.D. Günther Gruber ausgezeichnet. Anton Bögl, ebenfalls Kreisbrandrat a.D., wurde ein besonderer Dank für dessen Wirken zum Wohle des Feuerwehrwesens ausgesprochen.
Bilder, Grafiken: Kreisfeuerwehrverband Neumarkt, Gottschalk