Feuerwehren des Landkreises Neumarkt i.d.OPf. ziehen Bilanz: Zahl der Einsätze in 2024 erreicht absoluten Rekordwert
In der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Neumarkt i.d.OPf., dem Dachverband, in dem alle 153 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis sowie eine Werk- und eine Betriebsfeuerwehr organisiert sind, stellte Kreisbrandrat Jürgen Kohl die Jahresstatistik 2024 vor. Im abgelaufenen Jahr waren insgesamt 7.647 Mitglieder, davon 1.322 weiblich und 6.325 männlich, aktiv tätig.
Im Jahr 2024 leisteten die Ehrenamtlichen die absolute und historische Rekordzahl von 3.928 Einsätzen, davon 728 Brandeinsätze, 2.539 Technische Hilfeleistungen, 40 Einsätze mit Gefahrstoffen, 89 Sicherheitswachen sowie 532 sonstige Tätigkeiten. Diese Werte stellen im Vergleich zum bisherigen Rekordwert in 2023 nochmals eine Steigerung von ca. 19,6 % dar. Dabei wurden stolze 80.000 Stunden im Ehrenamt abgeleistet. Die Gesamteinsatz- und stundenzahlen erreichten damit im vergangenen Kalenderjahr einen absoluten Höchstwert, noch nie waren die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Landkreis so oft alarmiert und gefordert worden!
Auch Landrat Willibald Gailler und Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn zollten in ihren Grußworten den in der kleinen Jurahalle versammelten Ehrenamtlichen Respekt für den geleisteten Einsatzdienst und schlossen in diesen Dank auch die Familien, Partnerinnen und Partner sowie Arbeitgeber der Feuerwehrdienstleistenden ein, die aktive Feuerwehrdienstleistende bei ihrer wichtigen Tätigkeit zugunsten des Gemeinwohls unterstützen und diese mit ermöglichen. Sie sicherten weiterhin ihre politische Unterstützung für das Ehrenamt Feuerwehr zu.
In seinem Jahresrückblick ging Kreisbrandrat Kohl auch auf einige besondere Ereignisse im abgelaufenen Jahr ein. So wurde auf dem Main-Donau-Kanal in einer besonderen Übung die Brandbekämpfung auf einem Personenschiff beübt sowie in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut eine Waldbrandfrüherkennungsdrohne im Grafenbucher Forst erprobt. Die Teilnahme an einer großen Waldbrandübung in Niedersachsen und eine groß angelegte Katastrophenschutzübung zwischen Neumarkt und Sengenthal gehörten ebenfalls zum umfangreichen Übungsprogramm. Zudem engagierten sich viele Feuerwehrdienstleistende in zahlreichen Aus- und Fortbildungsveranstaltungen in ihren örtlichen Wehren, an den Feuerwehrschulen aber vor allem auch bei Lehrgängen aus dem mittlerweile 20 Lehrgangsarten umfassenden Lehrgangskatalog des Kreisfeuerwehrverbandes. In das Lehrgangsangebot neu aufgenommen wurde eine virtuelle Einsatzsimulation, wobei mittels 3D-Brillen unter anderem die virtuelle Begehung und Erkundung von Einsatzstellen realitätsnah beübt werden kann.
Durchwegs positiv entwickelte sich auch die Nachwuchsarbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren, die mit ihrem wichtigen Dienst für eine stabile Zahl an engagiertem und gut ausgebildetem Nachwuchs für die Wehren sorgen. Kreisjugendwart Stefan Kratzer berichtete von 1.280 engagierten Jugendlichen in 120 Jugendfeuerwehren sowie zwischenzeitlich stolzen 560 Kindern, die in 24 Kinderfeuerwehren an das Ehrenamt Feuerwehr herangeführt werden.
Ausblickend auf das aktuelle Jahr stellte Kohl fest, dass neue Herausforderungen anstehen: Die digitale Alarmierung wird weiter ausgebaut und auch die Traditionspflege ist mit dem Florianstag am 01. Mai und bemerkenswerten 17 terminierten 125- oder 150-jährigen Gründungsfesten fester Bestandteil des Jahreskalenders.
Zusammen mit den Ehrengästen konnte Kreisbrandrat Kohl für ihre Verdienste um das Feuerwehrwesen im Landkreis zudem Günther Fruth (Feuerwehr Velburg), Andreas Lang (KBM) und Daniel Eyermann (Feuerwehr Berngau) mit dem Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber sowie Heinz Müller (Feuerwehr Pyrbaum) mit dem Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes Bayern (LFV) in Silber sowie Max Reischböck und Roland Ehrnsberger (beide KBM) mit dem Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) ehren und auszeichnen. Als sog. Partner der Feuerwehren wurden die Firmen Arzt Reisen, Seifert Heizungsbau sowie die Raiffeisenbank Neumarkt ausgezeichnet, die sich durch Freistellung von Feuerwehrdienstleistenden für den Einsatzdienst sowie finanzielle Unterstützung des Feuerwehrwesens langjährig besonders verdient gemacht haben.
Bilder, Grafiken: Kreisfeuerwehrverband Neumarkt, Gottschalk